Starkbierfest 2015

04. März 2015

Im vollbesetzten Ledlsaal in Gaimersheim konnte kürzlich die SPD-Vorsitzende Ingrid Seehars viele Gäste begrüßen. „Es ist für Gaimersheim mittlerweile eine feste Institution“, stellte die Parteivorsitzende fest.

Neben der bekannt guten Verpflegung und der musikalischen Unterhaltung durch die Gruppe Hurraxx Daxx war natürlich der Auftritt des Bruder Barnabas wieder der Höhepunkt.

Dr. Manfred Schuhmann alias Barnabas hatte neben Spott auch Hintersinniges in seiner Fastenpredigt verarbeitet.

Aufs Korn genommen wurde natürlich die örtliche Politprominenz. Da war der Weihnachtsbrief der SPD der auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres einging. Derbleckt wurde die SPD-Vorsitzende Ingrid Seehars weil sie in diesem von einem 1:0 Finalsieg der Deutschen Nationalmannschaft über Brasilien schrieb. Hätte der Fraktionsvorsitzende Robert Leixner dies nicht bemerkt und es gegen Argentinien ausgetauscht, wäre der Skandal öffentlich geworden“, so merke es Barnabas an.

Rudi Eichhorn, Gemeinderat aus Lippertshofen, bekam auch sein Fett ab. „Mit seinen mittlerweile 53 Jahre spielt er immer noch in der ersten Mannschaft. Manche Kinder fragten schon mal, ob es sein kann, dass bereits ihr Opa mit ihm gemeinsam Fußball gespielt hätte“.

Auch die CSU, hier vor allem der Gemeinderat Josef Brand mit Hofnamen Kobold wurde für sein Holzlager auf die Schippe genommen. „Er“ so Barnabas „hätte als ehemaliger Gartlervorstand vor lauter Holz im Garten nicht mal mehr für Radiserl Platz“. Auch als großer Verfechter des Verkehrsflusses in Gaimersheim durch Kreisellösungen wurde er mit dem Ehrentitel „Kreiselsepp“ ausgezeichnet. Als Würdigung seines Einsatzes erhielt er einen neuen Hausnamen mit entsprechendem Schild.

Auch spielte Schuhmann auf eine Zeitungsschlagzeile „Gaimersheim vor München“ an. Hier war zu lesen, dass mehr Ingolstädter nach Gaimersheim als nach München pendeln.

Der Isidori-Bund kam ins Blickfeld, weil er heuer nicht in der Lage war sich mit einem Wagen beim Faschingsumzug zu beteiligen. „Der Kampf gegen die geplante Stromtrasse habe das verhindert. Der Hanne Wasch in Gaimersheim auch als Öllerbauer bekannt, mit richtigem Namen Sebastian Wittmann, sei daraufhin sehr deprimiert gewesen“, stellte Barnabas spitzfindig fest.

Für die Bürgermeisterin Andrea Mickel hatte der Bruder Barnabas einen besonderen Tipp. Weil die „rote“ Bürgermeisterin mit ihrem Mann gekonnt die entlaufenen schwarzen Angusrinder des „schwarzen Gemeinderats Bauer fachmännisch zusammen trieb, so wären sie in der Lage, falls es notwendig werden sollte, als Rangerpaar im Naturpark Altmühltal tätig zu werden“. Auch der zweite Bürgermeister Günther Bernhardt blieb nicht verschont. „Er, der seinen 70sten Geburtstag eigentlich gar nicht feiern wollte, es dann aber auf sechs Feiern brachte, das zeigt schon von besonderem Engagement. Und dabei war die Sparkasse nicht im Spiel“.

Mit spitzer Zunge nahm Schuhmann nicht nur die örtliche Prominenz, sondern auch den Nockherberg schlecht hin aufs Korn.

So Schuhmann: „Das Verbot der Schläge unter die Gürtellinie müsse auch für die Satire in der ganzen Welt gelten“. So auch für den Nockherberg. „Eine Ministerin als total blöd, oder einen Ministerpräsidenten als ungezogenes, verhaltensauffälliges Kind zu bezeichnen, dem Bürger darzustellen, dass es nur von doofen, unberechenbaren und halbkriminellen regiert wird.“ Ist auch einer Mama Bavaria nicht würdig“. Der Begriff Respekt spielt dabei anscheinend keine Rolle mehr“, hinterfragte Schuhmann.

Der Barnabas ist aber nicht nach Gaimersheim gekommen um die „Großkopferten“ in Schutz zu nehmen.

So sprach er die „stümperhafte Krisenbewältigung so mancher hochgestellter Persönlichkeit an. Ob adeliger Guttenberg, früherer Bundespräsident Wulff als auch die Bischöfe Mixa und den von Limburg“. Die Begebenheit, dass Frau Haderthauer, die den stellvertretenden Vorsitzenden „ihres Untersuchungsausschuss“ beim CSU-Ball als Ehrengast begrüßen konnte verglich er mit der Situtation als wenn einer der Anwesenden bei einem Verfahren gegen ihn „seinen Staatsanwalt zu Geburtstag einladen würde“.

Den größten Lacher bekam Schuhmann als er den bescheuerten Vorschlag des CSU-Generalsekretär Scheuer ansprach, dass Migranten auch zu Hause deutsch sprechen sollen. Deutsch sei für manchen normalen Deutschen schon unverständlich genug. Barnabas erläuterte, wie unterschiedlich die deutsche Sprache ausgelegt werden kann mit folgendem Beispiel: „So schieb einer an seinen Zahnarzt: Das Gebiss, das sie mir eingesetzt haben, ist zu meiner vollen Zufriedenheit ausgefallen“.

Als sich der Bruders Barnabas verabschieden wollte meldete sich der „Frater Kellermeister“ alias Josef Brandl zu Wort. Er, der er in den zurückliegenden Jahren immer in irgend einer Art und Weise in der Fastenpredigt des Barnabas vor kam, habe sich dieses Mal vorbereitet.

„Bruder Barnabas, Manfred Schuhmann, sitze schon über vier Jahrezehnte im Stadtrat, aber zur Mehrheitspartei hat es bei ihm nie gereicht. Anders ist das in Gaimersheim, da gewinne die Frau Mickel jede Wahl.

Er schloss mit dem Aufruf: „Wir Klosterbrüder stoßen nun mit Euch an, selbst wenn ma verschiedene Parteifarben ham.“

Beide Redner Manfred Schuhmann wie auch Josef Brandl bekamen einen begeisterten Applaus.

Die SPD-Vorsitzende Seehars freute sich über diese spontane Beteiligung und lud Beide ein für das nächstes Jahr schon mal zu üben.

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